Hotline für Betroffene von terroristischen Taten (Pressemeldung des BMJV)

Der Opferbeauftrage der Bundesregierung, Edgar Franke, bietet gemeinsam mit fünf Ländern ein Beratungstelefon an, das nach einem Anschlag rund um die Uhr erreichbar ist: 0800 / 000 9546

Ab dem 1. Mai 2021 gibt es ein gemeinsames Beratungstelefon, das nach einem Terroranschlag rund um die Uhr unter 0800/0009546 erreichbar ist. Der Opferbeauftragte der Bundesregierung und die Opferbeauftragten und zentralen Anlaufstellen der Länder Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein arbeiten hierbei eng zusammen. Weitere Bundesländer wollen sich in Zukunft beteiligen.

Die Erfahrungen der rechtsextremistischen Anschläge in Halle (Saale) am 9. Oktober 2019 und in Hanau am 19. Februar 2020 haben gezeigt, wie wichtig es ist, Betroffenen in der Akutphase auch telefonisch zur Seite zu stehen und niedrigschwellig psychosoziale Unterstützung durch ausgebildete Fachkräfte anzubieten. Weitere Unterstützungsangebote können bei Bedarf vermittelt werden.

Der Beauftragte der Bundesregierung für Terroropfer, Prof.
Dr. Edgar Franke,
MdB, erklärt:
„Es ist sehr wichtig, dass wir unmittelbar nach einer terroristischen Tat für die Betroffenen da sind. Das sind Augenzeugen, Verletzte oder Menschen, die schlimmstenfalls einen geliebten Menschen verloren haben. Mein Team und ich stehen ihnen zur Seite. Das gilt genauso für die Opferbeauftragten der Länder, mit denen wir eng zusammenarbeiten. Wir wollen schnell und unbürokratisch helfen. Die Hotline wird nach einem Anschlag geschaltet sein und psychosoziale Unterstützung anbieten. Qualifizierte Trauma-Expertinnen und Experten, die Erfahrung haben mit solch furchtbaren Situationen, sind dort nach einem Anschlag rund um die Uhr erreichbar.“

Auf der bundesweiten Opferschutzplattform
www.hilfe-info.de finden Betroffene von Anschlägen weitere Informationen zu Hilfs- und Beratungsmöglichkeiten sowie finanziellen Unterstützungsleistungen. Mit einem Hilfe-Lotsen können Nutzerinnen und Nutzer schnell und direkt die richtigen Unterstützungsangebote finden. In Video- und Audiointerviews sowie illustrierten Erklärvideos werden verschiedene Hilfsangebote erläutert.