Virtueller
ConsumerDay im Rahmen der deutschen
EU-Ratspräsidentschaft
Im Rahmen der deutschen
EU-Ratspräsidentschaft hat das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz heute den
ConsumerDay ausgerichtet. Unter dem Titel
„Verbraucherpolitik im Dienst der Sustainable Development Goals (SDGs) der Agenda 2030“ diskutierten hochkarätige Expertinnen und Experten aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft in einer Onlinekonferenz darüber, wie nachhaltige Verbraucherpolitik gelingen kann. Ziel war es dabei, wissenschaftliche Impulse zur Verwirklichung der SDGs mit der Verbraucher- und Rechtspolitik und den praktischen Ansätzen aus Zivilgesellschaft und Wirtschaft zu verbinden. Europäische Jugendliche brachten sich mit ihren Perspektiven und Wünschen ebenfalls in die Diskussion ein.
Klimaschutz, der Schutz der Ökosysteme, die Schaffung nachhaltigen Wohlstands, die Abschaffung von Armut und die Erhaltung des sozialen Friedens bedingen einander. Verbraucherpolitik kann nur dann nachhaltig sein, wenn sie ihren Beitrag zur Erreichung dieser Ziele leistet.
Bundesverbraucherschutzministerin Christine Lambrecht erklärt dazu:
„Verbraucherpolitik im Dienst der Nachhaltigkeitsziele. Dieser Titel ist für uns Programm. Ich bin überzeugt: Gerade die Verbraucherpolitik muss ein Antreiber zur Umsetzung der Agenda 2030 sein. Das Nachhaltigkeitsziel 12 – nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sicherzustellen – nimmt uns besonders in die Pflicht: Welche Produkte und Dienstleistungen dürfen Unternehmen Verbraucherinnen und Verbrauchern anbieten – und zu welchen Konditionen? Welchen Informationspflichten unterliegen sie? Welche Produkteigenschaften dürfen sie bewerben? Räumen wir Verbraucherinnen und Verbrauchern ein effektives Recht auf Reparatur ein – oder müssen sie ein neues Produkt kaufen, wenn das alte defekt ist? All das sind Fragen der Verbraucherpolitik. Wie wir sie beantworten und welche Grenzen wir ziehen, beeinflusst unser Konsumverhalten erheblich. Verbraucherpolitik kann und muss das Bewusstsein dafür stärken, wie wichtig nachhaltiger Konsum ist und Regelungen vorgeben, die diesen fördern und erleichtern.“
Die neue Verbraucheragenda der Europäischen Kommission (Titel: „Stärkung der Resilienz von Verbraucherinnen und Verbrauchern als Voraussetzung für eine nachhaltige Erholung“) wurde in einem Impulsvortrag von Verbraucherschutzkommissar Didier Reynders vorgestellt und ihr Beitrag zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele diskutiert.
Entlang der Nachhaltigkeitsziele wurden in fünf Workshops Handlungsempfehlungen zu verbraucherpolitischen Themen erarbeitet, präsentiert und anschließend mit den Mitgliedern des Europäischen Parlaments Christel Schaldemose und Timo Wölken sowie jeweils einem Vertreter von
EU-Kommission und des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz diskutiert.
Die Veranstaltung kann (mit Ausnahme der Workshops) voraussichtlich ab dem 03. Dezember 2020
hier abgerufen werden.