Bei der Kuratoriumssitzung der Deutschen Stiftung für internationale rechtliche Zusammenarbeit
e.V. (
IRZ) am Montag trat der Parlamentarische Staatssekretär Christian Lange die Nachfolge von
Dr. Jörg Freiherr Frank von Fürstenwerth an.
Von Fürstenwerth, der ehemalige Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft, hatte in den letzten 14 Jahren als Präsident den Weg der
IRZ maßgeblich beeinflusst. Christian Lange, der seit sieben Jahren Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesjustizministerium ist und nun ein großes Erbe antritt, dankte dem scheidenden Präsidenten für sein
Engagement zur Förderung der Rechtsstaatlichkeit in den Partnerstaaten.
Christian Lange betont:
„Im Zeichen des Friedens, der Menschenrechte und der Förderung der sozialen Marktwirtschaft unterstützt die Stiftung ihre Partnerländer darin, rechtsstaatliche, demokratische und marktwirtschaftliche Strukturen zu entwickeln. Es geht dabei zum Beispiel darum, eine gesetzmäßige und gegen Korruption widerstandsfähige Verwaltung oder eine unabhängige Gerichtsbarkeit aufzubauen. Die
IRZ berät außerdem, mit welchen privatrechtlichen und wirtschaftlichen Reformen das Land für Investitionen geöffnet und langfristig der Grundstein zu wirtschaftlichem Erfolg gelegt werden kann, und sie hilft Wege zu finden, wie man traditionelles, gewachsenes Rechtsverständnis mit internationalen Anforderungen in Einklang bringen kann. Dies sind nur einige der vielen Bereiche, in denen die
IRZ unter anderem mit vielfältigen Aus- und Weiterbildungsprogrammen aktiv ist.“
Wichtigste geographische Schwerpunkte der
IRZ sind die Beratung und Unterstützung von
EU-Beitrittskandidaten und potentiellen Beitrittskandidaten des westlichen Balkans, die Zusammenarbeit mit Vietnam im Rahmen des Deutsch-Vietnamesischen Rechtsstaatsdialogs sowie die Arbeit in Nordafrika und der Subsahara-Region. Noch Anfang dieses Jahres war Christian Lange im Senegal, wo er ein Memorandum of Understanding unterzeichnete.
„Korruption muss bekämpft werden, Menschenrechte sind einzuhalten. Die
IRZ leistet damit einen wichtigen Beitrag, den Menschen dort ein sicheres und besseres Leben zu ermöglichen. Gleichzeitig macht ein verlässliches Rechtssystem die Region auch für wirtschaftliche Akteure attraktiver. Mittelbar können so Flucht- und Migrationsursachen nachhaltig bekämpft werden. Damit kommt es zu einer Win-Win-Situation: Wirtschaftsunternehmen bekommen Zugang zu neuen Märkten, da sie sich auf das Rechtssystem verlassen können, während die Menschen vor Ort in ihrem Heimatland Arbeit bekommen und eine weit bessere Perspektive, als ihnen die gefährliche Flucht durch die Wüste und Fahrt über das Mittelmeer verspricht. Dieses
Engagement in Afrika wollen wir in Zukunft noch ausweiten“, freut sich Lange auf seine Zeit als Präsident.