Beschluss des BGH 11. Zivilsenat vom 15.11.2022, AZ XI ZR 31/22

BGH 11. Zivilsenat, Beschluss vom 15.11.2022, AZ XI ZR 31/22, ECLI:DE:BGH:2022:151122BXIZR31.22.0

Verfahrensgang

vorgehend Brandenburgisches Oberlandesgericht, 12. Januar 2022, Az: 4 U 30/21, Urteil
vorgehend LG Potsdam, 6. Januar 2021, Az: 8 O 135/20

Tenor

Der Antrag des Klägers auf Aussetzung des Verfahrens wird abgelehnt.

Die Beschwerde des Klägers gegen die Nichtzulassung der Revision in dem Urteil des 4. Zivilsenats des Brandenburgischen Oberlandesgerichts vom 12. Januar 2022 wird zurückgewiesen, weil die Rechtssache keine grundsätzliche Bedeutung hat und die Fortbildung des Rechts sowie die Sicherung einer einheitlichen Rechtsprechung eine Entscheidung des Revisionsgerichts nicht erfordern (§ 543 Abs. 2 Satz 1 ZPO). Zur Begründung verweist der Senat auf sein Urteil vom 27. Februar 2018 (XI ZR 160/17, WM 2018, 729 Rn. 20 f. mwN). Das – im Übrigen einen Leasingvertrag betreffende – Vorabentscheidungsgesuch des Landgerichts Ravensburg (Beschluss vom 28. September 2021 – 2 O 378/20 und 2 O 390/20, juris) vermag eine Aussetzung analog § 148 ZPO nicht zu rechtfertigen, weil die dort aufgeworfene Frage Nr. 4, auf die der Kläger Bezug nimmt, angesichts des Wortlauts, der Regelungssystematik und des Regelungszwecks der Richtlinie 2002/65/EG derart offenkundig zu beantworten ist, dass für vernünftige Zweifel kein Raum bleibt („acte clair“, vgl. nur Senatsurteil vom 27. Februar 2018, aaO Rn. 21 und BGH, Urteil vom 29. Januar 2020 – VIII ZR 80/18, BGHZ 224, 302 Rn. 51). Von einer weiteren Begründung wird gemäß § 544 Abs. 6 Satz 2 Halbs. 2 ZPO abgesehen.

Der Kläger trägt die Kosten des Beschwerdeverfahrens (§ 97 Abs. 1 ZPO).

Der Gegenstandswert des Beschwerdeverfahrens beträgt bis 80.000 €.

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