Nichtannahme mehrerer offensichtlich unzulässiger Verfassungsbeschwerden – Androhung einer Missbrauchsgebühr bei wiederholter Einlegung substanzloser Verfassungsbeschwerden (Nichtannahmebeschluss des BVerfG 2. Senat 1. Kammer)

BVerfG 2. Senat 1. Kammer, Nichtannahmebeschluss vom 14.07.2022, AZ 2 BvR 2010/21, 2 BvR 296/22, 2 BvR 297/22, 2 BvR 307/22, 2 BvR 468/22
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, ECLI:DE:BVerfG:2022:rk20220714.2bvr201021

§ 23 Abs 1 S 2 BVerfGG, § 34 Abs 2 Alt 1 BVerfGG, § 92 BVerfGG

Verfahrensgang

vorgehend OLG Stuttgart, 30. September 2021, Az: V 4 Ws 222/21, Beschluss
vorgehend LG Tübingen, 2. August 2021, Az: 13 StVK 64/21, Beschluss

vorgehend OLG Stuttgart, 17. Januar 2022, Az: 4 Ws 343/21, Beschluss

vorgehend LG Tübingen, 28. Oktober 2021, Az: 13 StVK 91/21, Beschluss

vorgehend OLG Stuttgart, 17. Januar 2022, Az: 4 Ws 344/21, Beschluss

vorgehend LG Tübingen, 27. Oktober 2021, Az: 13 StVK 72/21, Beschluss

vorgehend OLG Stuttgart, 11. Januar 2022, Az: V 4 Ws 346/21, Beschluss

vorgehend LG Tübingen, 13. November 2021, Az: 13 StVK 100/21, Beschluss

vorgehend OLG Stuttgart, 7. Februar 2022, Az: V 4 Ws 241/20, Beschluss

vorgehend LG Tübingen, 9. September 2020, Az: 13 StVK 40/20, Beschluss

vorgehend OLG Stuttgart, 9. Februar 2022, Az: V 4 Ws 17/22, Beschluss

vorgehend LG Tübingen, 1. Dezember 2021, Az: 13 StVK 37/21, Beschluss

vorgehend OLG Stuttgart, 21. Februar 2022, Az: V 4 Ws 18/22, Beschluss

vorgehend LG Tübingen, 1. Dezember 2021, Az: 13 StVK 38/21, Beschluss

vorgehend OLG Stuttgart, 11. März 2022, Az: V 4 Ws 47/22, Beschluss

vorgehend LG Tübingen, 25. November 2021, Az: 13 StVK 99/21, Beschluss

vorgehend OLG Stuttgart, 28. Februar 2022, Az: V 4 Ws 43/22, Beschluss

vorgehend LG Tübingen, 23. Dezember 2021, Az: 13 StVK 112/21, Beschluss

vorgehend OLG Stuttgart, 24. Januar 2022, Az: V 4 Ws 272/21, Beschluss

vorgehend LG Tübingen, 27. September 2021, Az: 13 StVK 85/21, Beschluss

vorgehend OLG Stuttgart, 21. März 2022, Az: V 4 Ws 46/22, Beschluss

vorgehend LG Tübingen, 24. November 2021, Az: 13 StVK 78/21, Beschluss

vorgehend OLG Stuttgart, 23. März 2022, Az: V 4 Ws 63/22, Beschluss

vorgehend LG Tübingen, 5. Januar 2022, Az: 13 StVK 120/21, Beschluss

vorgehend OLG Stuttgart, 23. Februar 2022, Az: V 4 Ws 61/22, Beschluss

vorgehend LG Tübingen, 7. Januar 2022, Az: 13 StVK 71/21, Beschluss

vorgehend OLG Stuttgart, 5. April 2022, Az: V 4 Ws 96/22, Beschluss

vorgehend LG Tübingen, 31. Januar 2022, Az: 13 StVK 119/21, Beschluss

vorgehend OLG Stuttgart, 5. April 2022, Az: V 4 Ws 103/22, Beschluss

vorgehend LG Tübingen, 3. Februar 2022, Az: 13 StVK 60/21, Beschluss
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Tenor

Die Verfahren werden zur gemeinsamen Entscheidung verbunden.

Die Verfassungsbeschwerden werden nicht zur Entscheidung angenommen, ohne dass es auf die in den Verfahren 2 BvR 565/22 und 2 BvR 597/22 gestellten Anträge auf Wiedereinsetzung in den vorigen Stand ankommt.

Gründe

1

Die zur gemeinsamen Entscheidung verbundenen Verfassungsbeschwerden sind nicht zur Entscheidung anzunehmen, weil die Annahmevoraussetzungen des § 93a Abs. 2 BVerfGG nicht vorliegen. Die Verfassungsbeschwerden sind unzulässig, da sie offensichtlich nicht den Anforderungen der § 23 Abs. 1 Satz 2 Halbsatz 1, § 92 BVerfGG genügen.

2

Der Beschwerdeführer wird für künftige Verfahren darauf hingewiesen, dass ihm bei Vorliegen der Voraussetzungen des § 34 Abs. 2 BVerfGG eine Missbrauchsgebühr auferlegt werden kann. Ein Missbrauch kann unter anderem vorliegen, wenn das Bundesverfassungsgericht durch für jedermann erkennbar substanzlose Verfassungsbeschwerden an der Erfüllung seiner Aufgaben gehindert wird, wodurch anderen Rechtsuchenden der ihnen zukommende Grundrechtsschutz nur verzögert gewährt werden kann (vgl. BVerfGK 3, 219 <222>; 6, 219 <219 f.>; 10, 94 <97>; stRspr). Die Erhebung zahlreicher völlig unzureichend begründeter Verfassungsbeschwerden – der Beschwerdeführer hat im Zeitraum von November 2021 bis Mai 2022 allein 17 offensichtlich unsubstantiierte Verfassungsbeschwerden erhoben – muss von jedem Einsichtigen als aussichtslos angesehen werden.

3

Von einer weiteren Begründung wird nach § 93d Abs. 1 Satz 3 BVerfGG abgesehen.

4

Diese Entscheidung ist unanfechtbar.