BVerfG 2. Senat 2. Kammer, Stattgebender Kammerbeschluss vom 16.04.2021, AZ 2 BvR 2470/17, ECLI:DE:BVerfG:2021:rk20210416.2bvr247017
Art 19 Abs 4 S 1 GG, Art 104 Abs 2 GG, § 93c Abs 1 S 1 BVerfGG, § 62 Abs 3 S 1 AufenthG 2004, § 62 Abs 5 AufenthG 2004
Verfahrensgang
vorgehend LG Hildesheim, 28. September 2017, Az: 5 T 188/17, Beschluss
vorgehend AG Hildesheim, 27. Juli 2017, Az: 109 XIV 12260 B, Beschluss
Tenor
1. Der Beschluss des Landgerichts Hildesheim vom 28. September 2017 – 5 T 188/17 – verletzt den Beschwerdeführer in seinem Grundrecht aus Artikel 19 Absatz 4 Satz 1 des Grundgesetzes. Der Beschluss des Landgerichts Hildesheim wird aufgehoben. Die Sache wird an das Landgericht Hildesheim zurückverwiesen.
Im Übrigen wird die Verfassungsbeschwerde nicht zur Entscheidung angenommen.
2. Das Land Niedersachsen hat dem Beschwerdeführer seine notwendigen Auslagen zu erstatten.
3. Der Wert des Gegenstands der anwaltlichen Tätigkeit wird auf 10.000 Euro (in Worten: zehntausend Euro) festgesetzt.